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Morcote

Morcote liegt 10 km südwestlich von Lugano am Ende des Luganersees. Heute zählt es rund 750 Einwohner.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Morcote im Jahre 926 als Murcau, abgeleitet vom Lateinischen morae caput - Ende des Berges.

Im Mittelalter stand es unter der Herrschaft von Mailand, dessen Herzog dem Dorf 1422 eine Reihe von Privilegien gewährte, darunter Selbstverwaltung sowie Markt- und Fischereirechte. Jedoch brach 10 Jahre später die Pest aus und dezimierte die Bevölkerung auf sieben Familien.

Trotzdem entwickelte sich sein Hafen dank der günstigen Lage an der Verbindungsroute nach Varese, Como und Mailand zu einem wichtigen Warenumschlagplatz. Mit Fähren und Flößen transportierte man Personen und Waren nach dem gegenüberliegenden Porto Ceresio in Italien, das früher Porto Morcote hiess. Um 1600 zählte das Dorf bereits wieder an die 500 Einwohner. Damals begann auch die Auswanderung von Bauleuten und Künstlern nach Italien, vor allem nach Venedig. Sie wurden in einer eigenen Schule ausgebildet, der Scuola dei Comacini Morcotesi, die der Architekt Giuseppe Fossati 1623 gegründet hatte und die bis 1902 bestand.

Aus Morcote stammen die Künstlerfamilien:

Caccia
Fossati
Isella
Massari
Paleari
Raggi
Rossi
Sardi

Literatur

Caratti M. und S.: Morcote fra arte e storia, Ed. Salvioni, Bellinzona (CH) 2007

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