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Österreich 1550 - 1750

Während der Zeit der stärksten Auswanderung von Architekten und Künstlern aus dem Tessin und den umliegenden Orten besass Österreich ausgedehnte Territorien im Norden, Osten und Süden des jetzigen Staatsgebietes. Zu dem von der Familie Habsburg regierten Reich gehörten - nach der endgültigen Trennung von Spanien im Jahre 1554 - die heutigen Länder Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien und ein Teil von Rumänien.

Landkarte des heiligen römischen Reiches mit dem habsburger Reich

Das Habsburger Reich im Jahre 1648 (dunkelgelb markiert)

Im Erzherzogtum Österreich regierten:
1521-1564 Ferdinand I.
1564-1576 Ferdinand II. von Tirol
1576-1608 Rudolf II.
1612-1619 Matthias
1619-1637 Ferdinand II.
1637-1657 Ferdinand III.
1658-1705 Leopold I.
1705-1711 Joseph I.
1711-1740 Karl VI.
1740-1780 Maria Theresia

Sie trugen den Titel König von Ungarn, König von Böhmen und König von Kroatien. Fast alle waren auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (HRR), siehe obige Karte.

Jedoch behielten bis ca. 1750 praktisch alle Teile der Habsburger Monarchie ihre eigene Verwaltung, sei es als Königreich, Herzogtum, Fürstentum, Grafschaft oder Erzbistum. Eine übergreifende Funktion hatten lediglich die Hofkammer für das Finanzwesen und der Hofkriegsrat für militärische Belange.

Die ersten Architekten, die um 1550 ins Land gerufen wurden, waren Militäringenieure. Sie hatten die Aufgabe, die Festungen entlang der Ostgrenze auszubauen, um den vorrückenden Türken Einhalt zu gebieten. Nach den Verwüstungen des 30-jährigen Krieges (1618-1648) setzte dann ein regelrechter Bauboom ein: Kirchen, Klöster, Paläste, Rathäuser und Schlösser aller Art schossen wie Pilze aus dem Boden, wenn irgend möglich im italienischen Stil. Architekten, Maler, Bildhauer, Stuckateure und Kunsthandwerker hatten Hochkonjunktur.

Im heutigen Österreich waren Künstler aus folgenden Familien tätig:


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