a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z

Künstler II - R

Name		Lebensdaten	Herkunftsort	Arbeitsland

Rigaglia	Familie aus Roveredo (GR)

Rinaldi	Familie aus Cureglia
	Mehrere Mitglieder dieser Familie arbeiteten um 1730 in Turin. Sie gehörten zur Congregazione di Sant'Anna, zusammen mit Giuseppe Salvatore Caresana, Giacomo Saroli, Pietro und Antonio Scaroni, alle aus Cureglia.

Rinaldi	Familie aus Tremona

Rinaldi	Giuseppe	ca. 1680 -	Tremona	D
	Stuckateur. (Vater: Antonio; Sohn: eventuell Antonio Rinaldi, geb. 1709/10, Architekt in Russland; Giuseppe hatte im Januar 1708 in Münster geheiratet). Seit 1698 in Deutschland tätig, zuerst in Bayreuth mit Bernardino Quadri, 1701 in Traustadt mit Giovanni Battista Clerici, 1703 Würzburg mit Bartolomeo Lucchese, 1707 Münster mit Stefano Ignazio Melchion, 1709 Wassserschloss Strünkede.
	Wasserschloss Strünkede

Rizzi	Familie aus Roveredo (GR) und San Vittore (GR)

Rodari	Familie aus Maroggia

Rodari	Bernardino	att. 1500	Maroggia	I
	Bildhauer. (Vater: Giovanni; Brüder: Donato; Giacomo; *Tommaso). Alle vier Brüder arbeiteten unter der Leitung von Tommaso ab 1484 am Dom zu Como. Tommaso, und wahrscheinlich auch seine Brüder, hatte die Steinmetz- und Bildhauerkunst an der Certosa von Pavia* gelernt, insbesondere bei *Giovanni Antonio Amadeo* (1447-1522) aus Lugano.
	Von Bernardino stammen u.a. die Figuren an den Portalen.

Bernardino Rodari, Figuren über dem Hauptportal des Doms zu Como: Hl. Protus, Johannes der Täufer,
Muttergottes mit Kind, Hl. Abondius und Hl. Hyazinth, um 1490

	Ab 1498 schuf er zusammen mit Giacomo die Figuren im Chor der Kirche San Maurizio in Ponte, Provinz Sondrio (I), nahe der Schweizer Grenze.
	Dom zu Como Certosa di Pavia

Rodari	Donato	att. 1500	Maroggia	I
	Bildhauer. (Vater: Giovanni; Brüder: Bernardino; Giacomo; *Tommaso*). Arbeitete ab 1484 mit seinen Brüdern unter der Leitung von Tommaso im Dom zu Como, u.a. am Lucia-Altar (1492) und Appollonia-Altar (1493).

Donato und Tommaso Rodari, Apollonia-Altar im Dom zu Como, 1493


Rodari	Giacomo	att. 1500	Maroggia	I
	Bildhauer. (Vater: Giovanni; Brüder: Bernardino; Giacomo; *Tommaso*). Arbeitete ab 1484 mit seinen Brüdern unter der Leitung von Tommaso am Dom zu Como. Seine Signatur findet sich am nördlichen Portal. Zu beiden Seiten des Hauptportals portraitierte er die römischen Gelehrten Plinius d.Ä. (24-79 n.Chr.) und Plinius d.J. (62-115 n.Chr.), die aus Como stammten.

Giacomo und Tommaso Rodari, Statue des Plinius d.J. neben dem Hauptportal des Doms zu Como, ca. 1490

	Hist.Lex.d.Schweiz: Giacomo (Jacopo) Rodari Tommaso Rodari

Roncaioli	Giovanni Antonio	att. 1680	Brusino Arsizio	I
	Stuckateur. (Bruder: Pietro). Sie lernten in Rom bei *Antonio Raggi* (1624-1686) aus Morcote, der Schüler und Mitarbeiter von Gianlorenzo Bernini war. Arbeitete mit seinem Bruder Pietro u.a. in Padua.
	Antonio Raggi, Bildhauer Gian Lorenzo Bernini, Bildhauer

Roncaioli	Pietro	att. 1680	Brusino Arsizio	I
	Stuckateur. (Bruder: Giovanni Antonio).
	Die beiden Brüder schufen in der Antonius-Basilika in Padua die Stuckfiguren der Reliquien-Kapelle sowie am Tambour unter der Kuppel.

Giovanni Antonio und Pietro Roncaioli, Stuckfiguren in der Basilika des Hl. Antonius in Padua,
Reliquienkapelle, um 1680

	Basilika des Hl. Antonius, Padua (I)

Roncati	Antonio	ca. 1638 - 1712	Meride	I
	Stuckateur. (Vater: Giorgio; Sohn: Marsilio; Schwager: *Carlo Fontana*, Architekt in Rom).
	Aus der als PDF beigefügten Publikation von Edoardo Agustoni erhalten Sie einen Eindruck von Antonios Stuckaturen in Rom, Zürich, Freiburg und Meride.
	Lit. Agustoni E., Antonio Roncati, autore della decorazione a stucco del Municipio di Zurigo e del Castello della Poya di Friborgo, Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Band 70, Heft 4, 2013

Roncati	Marsilio	1671 - 1751	Meride	I
	Stuckateur. (Vater: Antonio). Arbeitete in Rom mit seinem Vater Antonio und dessen Schwager *Carlo Fontana*. 1728 ist er im Palazzo Mazzetti in Turin erwähnt. Im Kloster Einsiedeln (CH) sind Stuckaturen von ihm in der Stiftsbibliothek (Barocksaal) erhalten.

Marsilio Roncati, Stuckaturen am Eingang zum Barocksaal, Kloster Einsiedeln (CH)

Marsilio Roncati, Stuckaturen am Eingang zur Stiftsbibliothek des Klosters Einsiedeln, 1738-1740

	Palazzo Mazzetti, Turin (I) Kloster Einsiedeln (CH)


	© U. Stevens 2016